10. August 2019

Chorreise ins Klettgau

Um viertel vor acht Uhr trafen sich 25 erwartungsvolle Sänger beim Gemeindehaus Unterentfelden, um einen interessanten und gemütlichen Reisetag ins Klettgau zu unternehmen. Da es in der Nacht zuvor stark geregnet hatte, und der Wetterbericht nicht sehr optimistisch war hatten fast alle einen Regenschutz dabei. Nach der Abfahrt wurden wir von unserem Chauffeur Urs vom Reiseunternehmen Twerenbold, und vom Organisator und Reiseführer Andreas Brunner im Bus begrüsst.

Wir starteten Richtung Suhr-Wildegg-Brugg -Bad Zurzach. Unterwegs orientierte uns Andreas immer wieder über die Geschichte von der jeweiligen Region. An grünen Wiesen und abgeernteten Feldern entlang erreichten wir das historische Städtchen Bad Zurzach.

Die Römer verliessen Zurzach nach dem Jahr 401. Die Entdeckung des Verenagrabes im 5. Jh. machte Zurzach zum Wallfahrtsort. Ab 1871 kam Industrie auf, und 1914 entdeckte man die Thermalquelle. In Zurzach überquerten wir die Grenze nach Deutschland, alles der alten Römerstrasse Neckar- Aare entlang. Ab hier fuhren wir bereits im Klettgau. Entlang der Eisenbahnlinie Badisch-Rheinfelden passierten wir wieder die Grenze beim Zoll Trasadingen. Plötzlich waren wir umgeben von unzähligen Rebbergen. Schon von weitem sahen wir auf einer Anhöhe eine imposante Kirche, inmitten der Reben. Die Bergkirche St. Moritz ist das Wahrzeichen des Weinbaudorfes Hallau, und wurde im Jahr 1491 im spätgotischen Stil erbaut. Dort angelangt sangen wir unter der Leitung von Fred Barthel die Lieder «Sing mit mir ein Halleluja, Das Morgenrot und Vineta. Selten haben Lieder zu dieser Tageszeit so schön geklungen wie in dieser Kirche. Nun wurde es aber Zeit nach Hallau hinunterzufahren. Dort empfing uns Frau Vögeli vom Weinbaumuseum zu einer Degustation. Drei Weisse und drei Rotweine durften verkostet werden, gut kommentiert durch Herr Neukomm, und unterstützt von uns mit dem Lied Bachus. Inzwischen hatte sich das Wetter zu unseren Gunsten gebessert. Kurz darauf sassen wir wieder im Car mit dem Ziel Restaurant Mühle in Wunderklingen. Das Restaurant steht genau an der Grenze Schweiz-Deutschland. Nach dem vorzüglichen Mittagessen fuhren wir durch Eggingen im Schwarzwald und bei Schleitheim wieder zurück in die Schweiz. Von Siblingen aus war es nicht mehr weit zu unserem nächsten Ziel, dem Randenturm. Ein kurzer Spaziergang führte uns zum 2014 eingeweihten Aussichtsturm, der aus Stahl und Lärchenholz erstellt ist. Alle stiegen die 99 Treppenstufen zur Aussichts-Plattform in 19 Meter Höhe hinauf. Von diesem bot sich ein Überblick über das Klettgau, Alpen und Schweizer Jura. Nach diesem kleinen Fitnessprogramm fuhren wir in kurzer Zeit ohne Halt bis zum Rheinfall in Neuhausen. Dort erwartete uns schon ein neues Abenteuer. Eine Schleusenfahrt vom Rheinfall bis nach Tössegg. Zuerst eine kleine Rundfahrt bis ganz nahe zum stiebenden Rheinfall. Wir konnten eine einmalige Uferlandschaft betrachten. Dieser Teil wird auch der Rheinische Amazonas genannt. Schon wieder wurden wir verwöhnt mit Apéro-Häppchen, Wein und Bier. Schon bald ertönte das Lied  Bachus durchs ganze Boot. Nach etwa 30 Minuten erreichten wir bereits das Kraftwerk Rheinau wo das Boot die erste Wehrstufe überwinden musste. Wir verliessen das Schiff und liefern die 100 Meter zu Fuss entlang der Geleisanlage, während das Schiff auf einem Rollwagen auf die andere Seite gezogen wird – ein einmaliges Schauspiel! Dann weiter vorbei an der Klosterinsel Rheinau bis zum zweiten Wehr. Nach dem dritten Wehr beim Stollenauslauf sahen wir die Thurmündung, und von weitem die Kirche Buchberg. Kurze Zeit später legten wir in der fast rechtwinkligen Kurve beim Restaurant Tössegg an. Und noch einmal konnten wir vom gut gelegenen Fischerstübli aus auf die einmalige Rheinlandschaft schauen. Die Fischknusperli passten ausgezeichnet zu dieser guten Abendstimmung. Viel zu früh mussten wir diesen schönen Ort verlassen. Noch eine gute Stunde Carfahrt hatten wir noch vor uns, und es wurde schnell ziemlich ruhig im Car, denn alle spürten eine wohlige Müdigkeit. Kurz nach 22 Uhr verabschiedeten wir uns beim Gemeindehaus Unterentfelden. Ein herzliches Dankeschön an den Organisator und Reiseleiter Andreas Brunner für die gute Organisation, und an Urs, der uns wieder sicher und wohlbehalten nach Hause gebracht hat.

Eduard Matter